Ehrendoktorwürde für Stuttgarter Professor

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Erfreut über die hohe Ehre: Prof. Dr. Siegfried Steeb (3.v.r.)

(HR) Die Fakultät für Naturwissenschaften verlieh dem Stuttgarter Professor Siegfried Steeb im Februar die Ehrendoktorwürde. Die Fakultät würdigt damit seine wissenschaftliche Gesamtleistung und sein Engagement bei der Strukturaufklärung nichtkristalliner Materie. Steebs Arbeitsgruppe am Max- Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart hat sich über drei Jahrzehnte mit diesem Forschungsgebiet befaßt. "Er und seine Mitarbeiter erbrachten Pionierleistungen, die entscheidend die Erkenntnis über die Struktur geschmolzener Metalle und Halbleiter sowie metallischer Gläser geprägt haben." Dies schätzt Prof. Dr. Walter Hoyer von der Chemnitzer Professur für Röntgen- und Neutronendiffraktometrie ein, der auch seit vielen Jahren nichtkristalline Werkstoffe untersucht. Ebenso habe sich Steeb große Verdienste bei der fruchtbaren Kooperation von Grundlagen- und angewandter naturwissenschaftlicher Forschung im Bereich der Werkstoffwissenschaften erworben, insbesondere bei Metall-Keramiken und in der Werkstoffprüfung.
Die weltweite Anerkennung seiner Forschungsarbeiten führte dazu, daß Steeb in Komitees zur Begutachtung von Experimentvorschlägen an nationalen und internationalen Großforschungseinrichtungen berufen wurde.
Der Stuttgarter Forscher wurde bereits mit Medaillen der Louis- Pasteur-Universität Straßburg und der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde geehrt.


Junge Karriere

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(HR/MSt) Einer der ersten Doktoranden der Professur für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre ist Andreas Barth. Er beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit Problemen der Wachstumsfinanzierung. Die Finanzierung von Wachstum ist für Unternehmen ohne Zugang zum organisierten Kapitalmarkt ein Problem. Dies gilt insbesondere in den neuen Bundesländern mit einem durch die historische Situation großen Anteil dieser Unternehmen. Die Dissertation wird zunächst einen Überblick über die besondere Situation Ostdeutschlands in wirtschaftlicher Hinsicht geben und sie mit der im westlichen Nachkriegsdeutschland vergleichen. Danach werden die Mängel des deutschen Kapitalmarktes, insbesondere des Eigenkapitalmarktes, analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Ein Bezug zur Praxis soll durch zahlreiche Gespräche mit Praktikern in ganz Deutschland hergestellt werden. Die hierdurch erlangten Kenntnisse werden durch eine Fragebogenaktion empirisch überprüft. Die Herbert Quandt-Stiftung der VARTA AG Hannover unterstützt diese Arbeit mit einem Stipendium in Höhe von 6.000 Mark.

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Frank Heideloff, wissenschaft-licher Mit- arbeiter an der Professur für Management des technischen Wandels und Personalentwicklung der Chemnitzer Universität, kann jubeln: Er erhielt für seine Arbeit zum Thema "Crossing Boundaries. Which Boundary Is Next?" einen der drei mit 5.000 Schweizer Franken dotierten Preise des Internationalen Management Symposiums ISC, das seit 1970 jährlich an der Universität St. Gallen/Schweiz stattfindet. Die beiden anderen Preisträger sind Thomas Casas y Klett, ein Spanier, der an der Fudan-University (Shanghai/ China) tätig ist, sowie Audrey Goosen von der Erasmus-Universität Rotterdam in den Niederlanden. Über 700 Studenten und Doktoranden hatten sich an einem anläßlich dieses Symposiums ausgeschrie- benen Essay-Wettbewerb beteiligt. 250 Studierende aus 35 Nationen wurden ausgewählt und durften Ende Mai in St. Gallen kostenlos am ISC teilnehmen. Das zentrale Anliegen der ISC ist der Dialog, die konstruktive Auseinandersetzung mit neuen Entwicklungen und die Vermittlung von Anstößen, um die Wechselwirkung zwischen Unternehmen und ihrem Umfeld aktiv mitzugestalten. Ab 1975 wird die Arbeit des ISC-Teams von der St. Gallen Stiftung für Internatnionale Studien (SSIS) unterstützt. Ein Förderkreis sorgt für dauerhafte Verbindungen zur Wirtschaft und sichert die materielle Kontinuität.


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HTML-Version von Ralph Meyer, 18. Juni 1997