Direktoren/Rektoren der Technischen Bildungsanstalten Chemnitz

Christian Benjamin Schmidt
(1783-1838)

Amtszeit:

1836-1838 Schmidt nahm 1808 ein Theologiestudium an der Universität Leipzig auf, später wandte er sich jedoch der Pädagogik zu. Seit 1812 wirkte er in Chemnitz als Lehrer am Lyzeum (Lateinschule), als Subrektor der Bürgerschule und gleichzeitig als Leiter des Progymnasiums. Mit Eröffnung der Königlichen Gewerbschule Chemnitz am 2. Mai 1836 übertrug ihm die als Aufsichtsbehörde fungierende Gewerbschulkommission die Funktion des "Vorstehers" der Anstalt; er selbst erteilte jedoch keinen Unterricht.


Eduard Karl Friedrich von Polenz
(1792-1863)

Amtszeit: 1838-1840 Von Polenz stammte aus einer sächsischen Beamten- und Offiziersfamilie, seit 1822 stand er als Regierungsvertreter der Amtshauptmannschaft Chemnitz vor. Nach dem Tod von Christian Benjamin Schmidt übernahm v. Polenz die Leitung der Gewerb- und Baugewerkenschule (seit 1837) interimistisch, da die Gewerbschulkommission keinen der fünf beschäftigten Lehrer als Direktor für geeignet befand. 1841 trat Polenz als Geheimer Finanzrat in das Sächsische Ministerium des Innern ein.


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Julius Ambrosius Hülße (1812-1876)

Amtszeit:

1841-1850 Hülße studierte Theologie an der Universität Leipzig, aber auch Mathematik und Physik verbunden mit einer technischen Ausbildung an der Bergakademie Freiberg. 1841 übertrug man ihm bei gleichzeitiger Verleihung des Professorentitels die Leitung der Gewerbschule Chemnitz als "Direktor" und den Unterricht in den Fächern Mechanische Technologie, Mechanik, Spinnereimechanik und Maschinenlehre. Hülße machte sich um den Aufbau der Schule sehr verdient; 1850 wurde er deshalb auch zum Direktor der Technischen Bildungsanstalt Dresden, später dann in weitere hohe staatliche Ämter berufen. Bedeutung als Wissenschaftler erwarb er sich als Mitbegründer, Redakteur und Autor der Zeitschrift "Polytechnisches Centralblatt".


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Georg Heinrich Eberhard Schnedermann
(1818-1881)

Amtszeit:

1850-1866 Schnedermann beendete 1840 als Rezeptarius das Pharmaziestudium an der Universität Göttingen, ergänzte seine Studien aber noch bezüglich der Naturwissenschaften. Er unterrichtete an der Gewerbschule Chemnitz die Fächer Technische Chemie, Allgemeine Chemie, Naturgeschichte und Praktisch-chemische Arbeiten. Sein Wirken als Direktor richtete sich vor allem auf den Aufbau der Landwirtschaftlichen Abteilung, den Ausbau des Chemielaboratoriums und die Einrichtung einer Physikalischen Sammlung. Schnedermann war Mitherausgeber des "Polytechnischen Centralblattes".


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Eduard Theodor Böttcher
(1829-1893)

Amtszeit:

1866-1876 Böttcher war Absolvent der Bergakademie Freiberg und arbeitete nachfolgend als Bergwerks- und Hüttenkandidat; im Auftrag des Lehrers Julius Ludwig Weisbach verfertigte er auch zahlreiche mechanische und mathematische Studien. Als Mann mit großer praktischer Erfahrung empfahl man ihn bald als Lehrer für Mechanik und Maschinenzeichnen an die Chemnitzer Höhere Gewerbschule, wo er zudem die Fächer Maschinenlehre und Spinnereimechanik unterrichtete. Besondere Verdienste erwarb er sich während seiner Amtszeit als Direktor, denn er reformierte die noch vorwiegend allgemeinbildende Gewerbschule zu einer spezifisch technischen Lehranstalt. Böttcher war ordentliches Mitglied (seit 1863) und Vorsitzender (seit 1876) der Technischen Deputation Sachsen, er wirkte als "Vortragender Rath" im Sächsischen Ministerium des Innern und bemühte sich in dieser Funktion vor allem um die Weiterentwicklung des gewerblichen Schulwesens, speziell der Chemnitzer technischen Bildungsanstalten.


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Hermann Ludwig Edmund Oberreit
(1821-1906)

Amtszeit:

1876-1877 Vor seinem Eintritt 1855 in die Gewerbschule Chemnitz wirkte Oberreit als Lehrer an der Gewerbschule Zittau und an verschiedenen Schulen in Chemnitz. An der Gewerbschule übernahm er die Fächer Mathematik und Geometrie, ab 1871 dann auch die Stellvertretung des Direktors. Als Böttcher nach Dresden berufen wurde und damit ausschied, übertrug man Oberreit die Direktorialgeschäfte in Vertretung für Direktor Gustav Martin Wunder. Dieser hatte seine Stellung an der Höheren Gewerbschule Chemnitz für fast ein Jahr aufgegeben, um in Böhmen die Einrichtung und Leitung einer Staatsgewerbeschule zu übernehmen.


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Gustav Martin Wunder
(1830-1885)

Amtszeit:

1877-1885 Wunder erfuhr an den Universitäten Jena und Leipzig eine naturwissenschaftliche Ausbildung, insbesondere in den Disziplinen Chemie und Mathematik. Ein Besuch an der Pariser École Polytechnique verschaffte ihm Zugang zu den Erkenntnissen des Chemikers und Physikers Henri Victor Regnault. Mit dieser umfassenden Bildung ausgestattet, übernahm er in Chemnitz den Unterricht in analytischer, technischer und landwirtschaftlicher Chemie. 1873 berief man ihn als Jury-Mitglied zur Wiener Weltausstellung; 1876 erhielt er von der österreichischen Regierung den Auftrag, im böhmischen Reichenberg (Liberec) eine Staatsgewerbeschule nach dem Vorbild der Höheren Gewerbschule Chemnitz zu errichten. Seine Verdienste für die Chemnitzer Lehranstalt bestanden im Aufbau einer Bauabteilung (1878), in der Umwandlung der chemischen Abteilung der Werkmeisterschule in eine Färbereischule und in der Einrichtung einer Müller- und Seifensiederschule.


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Rudolph Berndt
(1838-1919)

Amtszeit:

1885-1908 Nach Absolvierung (1861) eines technischen Studiums am Polytechnikum Dresden und einer mehrjährigen Tätigkeit in der Praxis unterrichtete Berndt seit 1869 an den Technischen Staatslehranstalten Chemnitz die Fächer Mechanik, Spinnereimechanik, Maschinenlehre, Brauereimechanik und Wasserleitungsbau; 1879 übernahm er die Leitung der Materialprüfanstalt für Metalle. Seit 1898 wirkte er als ordentliches Mitglied in der Technischen Deputation Sachsen und vertrat die Sächsische Staatsregierung in den Direktorien der Höheren Webschule in Chemnitz, der Wirkschule in Limbach und der Fachgewerbeschule für Spielwaren in Grünhainichen.


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Karl Robert Mühlmann
(1873-1946)

Amtszeit:

1908-1920 Mühlmann studierte Maschinenbau und Elektrotechnik an den TH Stuttgart und Dresden. Seine praktische Ausbildung erfuhr er als Ingenieur in einem Konstruktionsbüro der AEG in Berlin, in den Königlich Württembergischen Eisenbahnwerkstätten und in der Werft von Friedrichshafen. Als Lehrer für das Fach Mechanische Technologie ernannte ihn die Sächsische Staatsregierung zu ihrem Vertreter in den Direktorien der Höheren Web- und Wirkschule in Chemnitz, der Fachschule für Drechsler und Bildschnitzer in Leipzig, der Uhrmacherschule in Glashütte und der Müllerschule in Dippoldiswalde. Mühlmann war zudem Mitglied im Technischen Rat Sachsen, im Deutschen Ausschuß für das Technische Schulwesen (DATSCH) und von 1911 bis 1913 Vorsitzender im VDI-Bezirksverein Chemnitz. 1920 wurde er in das Sächsische Wirtschaftsministerium berufen.


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Heinrich Oskar Wend
(1861-1931)

Amtszeit:

1920-1926 Wend studierte von 1881 bis 1886 Mathematik und Physik an der TH Dresden und der Universität Leipzig; danach arbeitete er als Lehrer an Gymnasien in Dresden, Leipzig und Schneeberg. Seit 1890 unterrichtete Wend an den Technischen Staatslehranstalten Chemnitz die Fächer Projektionslehre, Mathematik, Darstellende und Analytische Geometrie sowie Feldmessen. Als Mitglied des Gründungsausschusses einer Werkstelle für Farbenkunde in Chemnitz unterstützte er deren Aufbau (1920); diese Einrichtung verfolgte das Ziel, auf der Grundlage der Ostwaldschen Farbenlehre das industrielle Färben zu fördern. Außerdem wirkte Wend von 1901 bis 1920 als Stadtverordneter in verschiedenen Ausschüssen des Chemnitzer Stadtparlaments.


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Heinrich Ehrich Paul Ernst Schimpke
(1880-1970)

Amtszeit:

1926-1945 Schimpke studierte von 1898 bis 1902 Maschinenbau an der TH Berlin. Er arbeitete danach als Konstrukteur, Bauleiter und Betriebsingenieur in Gruben- und Hüttenbetrieben in Gelsenkirchen und Rheinhausen. An der Gewerbeakademie Chemnitz übernahm Schimpke ab 1909 die Fächer Mechanische Technologie, Werkstoffkunde, Eisenhüttenkunde, Gießerei und Schweißtechnik. Seit 1922 leitete er auch Kurse für Autogen- und Elektroschweißen. Von 1921 bis 1923 war er Vorsitzender des VDI-Bezirksvereins Chemnitz, Mitglied im Fachausschuß für Schweißtechnik des VDI und von 1928 bis 1931 Vorsitzender des Verbandes für Autogene Metallbearbeitung. Unter Schimpkes Regie wurde 1922 an der Schule eines der ersten Schweißlaboratorien an technischen Bildungsstätten in Deutschland eingerichtet. Seine Lehr- und Handbücher über Technologie der Maschinenbaustoffe, Schweißtechnik und Werkstoffkunde stellen maßgebende Kompendien dieser Disziplinen dar.


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Wilhelm Gustav Erich Körner
(1879-1964)

Amtszeit:

1945-1948 Körner studierte an der Universität Leipzig Neue Philologie, insbesondere Germanistik, Anglistik und Französisch. Seit 1905 unterrichtete er in Chemnitz am Städtischen Realgymnasium. 1910 wechselte er an die Technischen Staatslehranstalten Chemnitz als Lehrer für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch und Kulturgeschichte. Nach 1945 übernahm Körner in engagierter Verantwortung die Direktion der wiedereröffneten Chemnitzer Bildungsanstalt und führte diese durch eine Zeit kaum vorstellbarer materieller und personeller Schwierigkeiten, denn der Lehrkörper war durch Entlassungen (infolge Mitgliedschaft in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und deren Gliederungen) fast vollständig dezimiert und mußte mit neuen Kräften aufgefüllt werden.


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Herbert Seidel
(1908-1984)

Amtszeit:

1948-1951 Seidel studierte von 1928 bis 1933 Maschinenbau an der TH Darmstadt. Er arbeitete danach als Betriebsingenieur in den Brunsviga-Maschinenwerken in Braunschweig, als Betriebsleiter im Metallguß- und Preßwerk Heinrich Diehl in Nürnberg und als Oberingenieur in den Wanderer-Werken in Siegmar-Schönau. Seit 1946 unterrichtete er an den Technischen Lehranstalten Chemnitz die Fächer Maschinenbau, Betriebsorganisation und Fabrikanlagen. Als Leiter der Materialprüfanstalt befaßte sich Seidel mit Untersuchungen über die praktische Verwertbarkeit der isothermischen Härtung für schwierige und komplizierte Feinwerkzeuge und die Eignung des Graugusses für Gleitlager. 1951 wurde er als Abteilungsleiter in das Ministerium für Maschinenbau nach Berlin berufen.


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Helmut Bremser
(*1914)

Amtszeit:

1951-1955 Bremser erlernte den Beruf eines Elektromonteurs und erwarb den Abschluß als Elektroingenieur. Als Direktor wirkte er 1949 bis 1950 an der Ingenieurschule Mittweida und 1951 für ein halbes Jahr an der IFA Betriebsfachschule Chemnitz. Bremser wurde 1951 Direktor an den Technischen Lehranstalten Chemnitz, denen er bis zu deren Auflösung bzw. deren Aufgehen in der Fachschule für Werkzeugmaschinenbau Karl-Marx-Stadt im September 1955 vorstand.


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August Schläfer
(1902-1967)

Amtszeit:

1953-1959 Schläfer war Absolvent des Technikums in Hildburghausen. 1925 beendete er das Studium als Maschinen- und Elektroingenieur. Er arbeitete danach in verschiedenen Industriebetrieben, darunter seit 1929 in der Chemnitzer Maschinenfabrik Germania. Nach 1945 leistete Schläfer als Technischer Direktor der Industrieverwaltung Maschinenbau und als Hauptdirektor der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Werkzeugmaschinen und Werkzeuge verdienstvolle Arbeit beim Wiederaufbau der sächsischen Maschinen- und Werkzeugmaschinenindustrie. 1953 wurde ihm die Aufgabe übertragen, die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt aufzubauen. Er leitete diese zunächst bis 1955 und wurde danach zum Rektor (bis 1959) der Maschinenbauhochschule gewählt. 1956 erfolgte seine Ernennung zum Professor für Ökonomie und 1957 zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Betriebswissenschaften, 1961 wählte man ihn zum Prodekan der Fakultät für Technologie. Bereits 1955 übernahm er auch den Vorsitz des Bezirksvorstandes der Kammer der Technik.


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Edgar Pietsch
(1913-1987)

Amtszeit:

1959-1960 Nach dem Studium an der TH Dresden (1933 bis 1938) trat er eine Assistenzstelle bei Prof. Heidebroeck an, wo er 1940 promovierte und die folgenden fünf Jahre an der Ausbildung auf dem Gebiet der Lager- und Schmiertechnik mitarbeitete. 1945 bis 1949 war er in der Forschung in Leipzig für die Sowjetische Militäradministration Deutschland tätig, bevor er wieder an die TH Dresden als Assistent und Lehrbeauftragter für technisches Zeichnen, Fördertechnik und Maschinenelemente zurückkehrte. 1954 erhielt er einen Ruf an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, habilitierte 1955 und wurde 1959 zum Rektor gewählt. Jedoch übte er das Amt auf Grund einer Krankheit praktisch nie aus. 1973 erfolgte die Emeritierung.


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Gerhard Junghänel
(*1926)

Amtszeit:

1959-1961, amtierend Von 1947 bis 1951 studierte Junghänel in Jena Physik. Er promovierte 1952 und arbeitete als Oberassistent in Jena. Die Habilitation erfolgte 1962. 1956 wurde er auf die Professur für Experimentalphysik an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt berufen. Von 1957 bis 1960 übernahm er die Aufgaben des Direktors des Institutes für Physik. und des Prorektors für Studienangelegenheiten. 1964 erfolgte die Berufung an die Pädagogische Hochschule Potsdam


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Willi Nebel
(1897- 1985)

Amtszeit:

1961-1963 Nebel leistete von 1945 bis 1954 in der Industrie u.a. beim Aufbau der Vereinigung Volkseigener Betriebe Werkzeugmaschinen und Werkzeuge verdienstvolle Arbeit. Ab 1955 war er Direktor des Institutes für Technologie des Maschinenbaues der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt bei gleichzeitiger Wahrnehmung einer Professur mit vollem Lehrauftrag. Von 1954 bis 1956 nahm er die Funktion des Prorektors für Forschung und von 1956 bis 1961 die des Dekans der Fakultät für Technologie an dieser Einrichtung wahr. 1963 wurde Nebel emeritiert.


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Hans Jäckel
(1923-1994)

Amtszeit:

1963-1969 Von 1948 bis 1953 studierte Jäckel Mathematik und Physik an der Universität Leipzig. 1954 war er als Assistent an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt tätig. Er promovierte 1956 an der Bergakademie Freiberg und arbeitete danach als Oberassistent. 1958 übernahm er im Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen die Leitung des Sektors Mathematik und Naturwissenschaften. 1960 folgte er dem Ruf als Professor für reine und angewandte Mathematik an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt und übernahm im gleichen Jahr die Leitung des Institutes für Mathematik. Seine Habilitation verteidigte er ebenfalls im Jahr 1960. Die Aufgaben des Prorektors für wissenschaftlichen Nachwuchs nahm Jäckel von 1961 bis 1963 wahr. 1988 erfolgte seine Emeritierung.


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Christian Weißmantel
(1931-1987)

Amtszeit:

1969-1973 Weißmantel studierte von 1950 bis 1955 Physik an der Technischen Hochschule Dresden. Er war von 1955 bis 1958 Assistent bei Prof. Schwabe, wo er 1958 seine Promotion mit Auszeichnung abschloß. Während seiner Assistententätigkeit am Institut für Elektrochemie und Physikalische Chemie an der TU Dresden habilitierte er sich 1963 mit einer Arbeit auf dem Gebiet der physikalischen Chemie in Experimentalphysik. Im Jahre 1963 wurde er als Professor für Physik an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt berufen, wo er mehr als 24 Jahre lehrte und forschte. Von 1965 bis 1969 hatte er die Aufgaben des Prorektors für Forschung inne. 1973 wurde Weißmantel korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und 1976 ordentliches Mitglied. In den Jahren 1976/77 und 1979 nahm Weißmantel eine Gastprofessur an der Universität Paris-Süd, sowie 1985 eine an der Universität Limoges wahr.


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Horst Weber
(*1925)

Amtszeit:

1973-1982 Weber schloß 1944 eine Lehre als Maschinenschlosser ab, studierte nach dem Erwerb der Hochschulreife an der TH Dresden. Während seiner Assistententätigkeit promovierte er 1958 auf dem Gebiet der Fertigungstechnik. Er arbeitete von 1959 bis 1963 in der chemischen Industrie auf dem Gebiet der Projektierung von Betriebsanlagen und der Fertigungsvorbereitung. Den Ruf auf den Lehrstuhl für spanende Fertigung und Fertigungsgestaltung an die TH Karl-Marx-Stadt nahm er 1964 an. 1968 habilitierte Weber sich mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Abtrenntechnik. Die Aufgaben des Prorektors für Forschung nahm er von 1969 bis 1973 wahr. 1989 verlieh ihm die Technischen Hochschule Zwickau die Ehrendoktorwürde. Im Jahr 1991 wurde Weber emeritiert.


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Manfred Krauß
(*1939)

Amtszeit:

1982-1989 Von 1957 bis 1963 studierte Krauß an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt in der Fachrichtung Werkzeugmaschinen und Regelungstechnik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Elektrotechnik. 1967 schloß er seine Promotion ab und im Jahr 1970 erfolgte die Habilitation. Von 1974 bis 1977 war Krauß im VEB Robotron-Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt in leitenden Funktionen tätig. 1977 erhielt er den Ruf auf die Professur für Informationstechnik/Signal- und Systemtheorie. Als Direktor der Sektion Informationstechnik der TH Karl-Marx-Stadt fungierte Krauß von 1978 bis 1982. Krauß ist 1991 aus dem Hochschuldienst ausgeschieden.


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Friedmar Erfurt
(*1941)

Amtszeit:

1989-1991 Erfurt studierte an der TH Dresden Angewandte Mechanik und promovierte 1971. In der Industrie arbeitete er von 1969 bis 1975 am Institut für Werkzeugmaschinen Karl-Marx-Stadt. An der TU Dresden war er von 1975 bis 1978 als wissenschaftlicher Oberassistent tätig, wo er 1978 auch seine Dissertation B abschloß. Im gleichen Jahr wechselte Erfurt an die TH Karl-Marx-Stadt, wurde dort 1980 zum Hochschuldozent und 1982 zum ordentlichen Professor für Technische Mechanik berufen. 1983 übernahm er die Leitung der Sektion Maschinenbauelemente und war von 1987 bis 1988 als Prorektor für Naturwissenschaft und Technik tätig. 1991 ist Erfurt aus dem Hochschuldienst ausgeschieden.


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Siegfried Wagner
(*1929)

Amtszeit:

Mai-Juli 1991 kommissarisch Von 1949 bis 1954 studierte Wagner Elektrotechnik an der TH Dresden. Während seiner Assistententätigkeit in Dresden promovierte er 1960. 1968 habilitierte er sich. Im gleichen Jahr erfolgte die Berufung zum Professor für Allgemeine Elektrotechnik an die Universität Rostock und 1973 die Berufung zum Professor für Elektronische Bauelemente an die damalige TH Karl-Marx-Stadt. 1990 übernahm er die Aufgaben des Prorektors für Forschung an der TU Chemnitz-Zwickau. Ab 1992 war er Professor für Theoretische Elektrotechnik/Elektrophysik. Die Emeritierung erfolgte 1995.


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Günther Hecht
(*1937)

Amtszeit:

1991-1997 Hecht studierte von 1956 bis 1961 an der TH Dresden Physik. Nach dem Studium arbeitete er bis 1964 am Institut für Regelungstechnik Berlin auf dem Gebiet der Analysenmeßtechnik. Während seiner Assistententätigkeit ab 1964 am Institut für Physik der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt erhielt er bereits einen ersten Lehrauftrag für die Vorlesung "Werkstoffe für den wissenschaftlichen Gerätebau". 1969 schloß er seine Promotion ab, erwarb 1970 die "Facultas docendi" und wurde zum Hochschuldozenten für Festkörperphysik berufen. Seine Dissertation B auf dem Gebiet der Halbleiterschichten schloß er 1979 ab. 1991 erfolgte die Berufung zum außerordentlichen Professor und 1992 zum Professor für Technische Physik.

Die Chronik der Direktoren von Schmidt bis Schläfer (1836Ð1959) wurde von der Professur Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Friedrich Naumann erarbeitet. Die Daten der Rektoren von Pietsch bis Hecht (1959Ð1997) wurden vom Archiv der TU Chemnitz-Zwickau zusammengestellt.


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HTML-Version von Ralph Meyer, 18. Juni 1997