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2 Backupbetriebssystem

2.1 Anforderungen und Konfiguration

Das Backupbetriebsystem soll auf den Klienten, unabhängig vom installierten System, die Templates ausführen können. Es soll über das Netz bootfähig sein. Da die Templates als Shellskripte implementiert werden, muss das System typische Unixtools zur Verfügung stellen.

Wir haben uns für einen Standard-2.4.21-Linuxkern entschieden. Die Quellen dazu finden Sie unter <Installationsverzeichnis>/kern. Der Kern wurde mit rdev gepatched, so dass er das Rootfilesystem per NFS lädt. Der NFS Server wird durch den DHCPD bekannt gegeben. Es wird der Eintrag next-server in der dhcpd.conf als NFS-Server angenommen. Das Rootfilesystem ist von Debian. Es stellt die gesamten Unixtools bereit und wird per NFS vom Server zur Verfügung gestellt. Das Rootfilesystem kann nicht mit per TFTP verteilt werden, weil es zu groß ist. Aus Sicherheitsgründen wird das Rootfilesystem nur readonly freigegeben. Das Rootfilesystem finden sie unter <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot. Da das Backupbetriebsystem aber auch Schreibrechte auf diverse Verzeichnisse braucht und diese Schreibverzeichnisse für jeden Klienten privat sein müssen, benötigt man RAM- Disks in denen bestimmte Verzeichnisse aus dem Verzeichnisbaum gespeichert werden. Der Kern wurde so modifiziert, dass er 3 Ramdisks á 50 Megabyte zur Verfügung stellt. Im Skript <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot/etc/init.d/rc.htor werden die 3 Ramdisks formatiert und jedes Verzeichnis aus <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot/pivot_roots in jeweils eine Ramdisks kopiert. Das Backupbetriebsystem hat demnach ein privates /etc, /var und /dev Verzeichnis.

Hinweis: Der komplette Ordner <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot bzw. /tftpboot/nfsroot ist per NFS für alle Klienten freigegeben. In einem Unterverzeichnis "backup2" werden die individualisierten Templates gespeichert und sind somit von jedem Klienten lesbar.

Zum Starten des Backup/Restoreskriptes existiert unter <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot/pivot_roots/etc/init.d/ das Skript backupsystem. In <Installationsverzeichnis>/tftpboot/nfsroot/backup2 werden vom Hauptprogramm Backup2 die, aus den Templates generierten Skripte für das Backup/Restore abgelegt. Für jeden Rechner, der ein Backup/Restore durchführen soll, existiert dort ein individualisiertes Template. Diese Skripten unterscheiden sich durch den Namen. Der Name ist folgendermaßen aufgebaut: <IP des Klienten>.do.sh. Das Skript backupsystem ermittelt mittels ifconfig seine eigene IP und startet daraufhin sein individualisiertes Skript. Die Unterscheidung der Aufgaben, die auf den Klienten erledigt werden sollen, erfolgt also anhand der IP-Adresse.

Kernelkonfiguration


© Torsten Höfler, Christian Burkert, Martin Telzer, Mirko Opitz, Andre Lichei, Daniel Röder, 03.03.2004
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